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>>B<< NEWS / Nr. 2



ANARCHIE BEHERRSCHT DAS STRASSENBILD IN B-TOWN:
STAATLICHE BEHÖRDEN SEHEN IMMER NOCH KEINEN HANDLUNGSBEDARF

(Skye Robertson)

B Town - Immer wieder kommt es zu Angriffen auf unschuldige Bürger und zu Überfällen auf das Diner (wir berichteten). Es fehlt an Polizeipräsenz auf den Straßen, und wenn doch einmal die Polizei rechtzeitig an einem Tatort eintrifft, werden keine polizeilichen Maßnahmen ergriffen. Schon jetzt häufen sich die Beschwerden der Betroffenen, dass insbesondere die Polizeichefin de Fuego ein viel zu lockeres Regiment führe und polizeiliche Maßnahmen nicht durchsetze. Skandalöserweise sei das Unkenrufen zufolge darauf zurück zu führen, dass de Fuego ein Alkohol- oder Drogenmissbrauchsproblem habe. Als ob das nicht genug wäre, kursieren Behauptungen, dass die Stellenvergabe bei der örtlichen Polizei nur eine Frage von Vitamin B und Vetternwirtschaft sei. Inwiefern es dabei möglicherweise verwandtschaftliche Verbindungen zum Bikerboss gibt, konnte bisher nicht geklärt werden. Fakt ist: der Redaktion höchstpersönlich hat sich eine Polizeianwärterin namens "O'Conner" vorgestellt, die zudem die Polizeichefin mit "Mutti" ansprach, und Fakt ist auch, dass der Polizeichefin der Begriff "Faustfeuerwaffen" offensichtlich nicht geläufig ist. Die Führungskraft und berufliche Kompetenz der Polizeichefin erscheint in einem äußerst fragwürdigen Licht!

Weitere Brennpunkte halten die Stadt ebenfalls in Atem. Das ehemalige Fabrikgelände wurde offensichtlich von einer Bande Gesetzloser besetzt, die sich dort verschanzt habe und immer wieder in der Stadt auftauche, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Erst vor wenigen Tagen machte eine blonde Irre, die diesen Vogelfreien zuzuordnen ist, die Straßen unsicher und konnte sich ungehindert einen Weg bis zum Zeitungsständer beim Diner freischießen. Auf ihrem Rückweg zum Fabrikgelände verübte sie auf den Bürgermeister (wohlgemerkt!) einen bewaffneten Raubüberfall, der in einer Schussverletzung Ganlosos am Oberschenkel mündete. Eine weitere Person, die zufällig vorbei kam, erlitt einen schweren Schock, als eine der beiden Schusswaffen auf sie gerichtet wurde.

Die Redaktion versuchte nach diesem jüngsten Vorfall, den Bürgermeister zu den anarchistischen Zuständen in B-Town zu einer Stellungnahme zu bewegen. Ganlonso wiegelte die Vorwürfe über eine schlechte Polizeiarbeit jedoch mit der lapidaren Begründung ab, dass zu wenig Geld in der Stadtkasse vorhanden sei, um weitere Polizeibeamte anstellen zu können. Stattdessen verwies er darauf, dass er deshalb ab sofort immer "Susi" bei sich habe. Dabei handelt es sich übrigens nicht um eine seiner möglichen Pornodarstellerinnen, sondern um eine Schusswaffe! Der Redaktion gelang ein Foto, als er mit seinem Schießeisen gerade in der Luft herumfuchtelte:



Brave Steuerzahler äußern sich bestürzt über die allgemein bedrohlichen Zustände in B-Town. Hinter vorgehaltener Hand werden unliebsame Fragen gestellt. Wandern die Steuergelder statt in den Aufbau der Exekutive in die Produktion und den Vertrieb der Pornoproduktion des Bürgermeisters? Müssen sich die unbescholtenen Einwohner der Stadt zukünftig selbst um ihre Sicherheit kümmern und gar eine Bürgerwehr gründen?




COTTON CLUB GEHT AUF TAUCHSTATION
(Meike Viper)

Sensationelle Festnahme im Cotton Club.
B ehem. Cotton Club - Arkon, Mitinhaber der Cotton Clubs, ist am vergangenen Donnerstagabend wegen des Verdachts auf Drogenbesitz und -vertrieb von der Polizei festgenommen worden. Laut Polizeiangaben fand man im Keller des Etablissements große Mengen einer Substanz, die wie Kokain aussah und wohl auch geschmacklich der Droge entsprach. Der Festgenommene bestritt dies vehement und erklärte den Fund mit dem Konzept des Cotten Clubs. Man habe den Gästen die perfekte Illusion bieten wollen. Dazu gehöre nach Auffassung der Inhaber auch die verruchte Atmosphäre eines Drogenumschlagplatzes.

Den Umstand, dass es sich bei der Substanz nicht wie angegeben um Puderzucker, sondern um echtes Kokain handelte, könne man, so Arkon, nur mit Sabotage und dem Versuch der Manipulation erklären.  

Unser Foto zeigt den Festgenommenen kurz vor seinem Abtransport hinten rechts im Polizeiwagen.
Der Inhaftierte wurde erst nach stundenlangen Verhören und gegen die Zahlung einer hohen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt. Wer letztendlich die Kaution gestellt hatte, bleibt im Dunkeln. Überbracht wurde das Geld jedenfalls von einer zwielichtigen Person, die sich zunächst als Pflichtverteidiger, später jedoch als verdeckt arbeitender Agent ausgab. Die genauen Hintergründe bleiben, wie auch der Verbleib des mutmasslichen Drogenbarons, ungeklärt.

Fakt ist aber, dass das Etablissement noch am selben Abend geschlossen wurde. Die Inhaber sind flüchtig.

Originalton des Polizeisergeants Lucy Beerbaum: "Wo kommen wir hin, wenn unsere Kinder schließlich wegen falsch verstandener unternehmerischer Freiheit in der Gosse oder im Bahnhofsklo aufgefunden werden? Mit perfekter Illusion hat das dann reichlich wenig zu tun."

Dem ist nichts hinzuzufügen.




EIN BIOBAUERNHOF TROTZT DEN SCHLECHTEN UMWELTBEDINGUNGEN:
VERTUSCHEN BÜRGERMEISTER UND UMWELTBEHÖRDE EINE VERSEUCHUNG?
(Skye Robertson)

B Downtown - Unweit von qualmenden Fabrikschloten, einer lärmenden Ölbohrungsanlage und einer gut besuchten Tankstelle versucht Sanne, Besitzerin einer ehemaligen Farm, einen Biobauernhof nach bestem Wissen und Gewissen zu führen. Unglaublich, aber wahr: inmitten dieser stark belasteten Nachbarschaft kämpft diese wohl letzte Umweltaktivistin B-Towns mit viel Elan und Arbeitskraft für einen ökologischen Anbau und die naturbewusste Herstellung diverser Grundnahrungsmittel. Um dem schwierigen Klima in diesen Breitengraden gerecht zu werden, setzt sie auf genügsame und robuste Reis- und Getreidesorten. Das größte Problem sei die Wasserversorgung, weshalb Sanne inzwischen mithilfe einer durch Windkraft angetriebene Pumpe die künstliche Bewässerung ihrer Felder sicher stellt. Für das Nutzvieh muss sie jedoch weiterhin Eimer um Eimer Wasser vom Brunnen heranschleppen.

Neben dem Anbau von Reis und Getreide - letzteres wird zu Mehl verarbeitet sowie teilweise als Tierfutter eingesetzt - kann Sanne eine Reihe von weiteren Rohstoffen zu einer vielseitigen Produktpalette verarbeiten. Aus Milch wird Käse, aus Honig Met, aus Wachs Kerzen, aus Mehl selbstgebackenes Brot, zusammen mit Eiern Kuchen; darüberhinaus schlachtet sie selbst und kann neben Hühner- und Rindfleisch auch frischen Fisch anbieten. Selbst gezogene Kräuter runden die Produkte geschmacklich ab. Und selbst für die Säuberung der Anlagen zeigt sich Sanne offensichtlich umweltbewusst und äusserst kreativ: mit einem Teil des Getreides als Rohstoff stellt sie ein antibakterielles und fettlösendes, 60%-alkoholhaltiges Reinigungsmittel her - biologisch abbaubar!

Zum Schutz ihres Biobauernhofs braucht Sanne keinen Wachhund. Das übernimmt einer ihrer wichtigsten Mitarbeiter: Heinrich. Heinrich ist ein Bulle (Anmerkung der Redaktion: hier ist die Bezeichnung für ein männliches Rindvieh gemeint ((....hört auf zu lachen, Mädels!)), nicht eine Berufsbezeichnung!) und braucht lediglich acht Sekunden von seiner Weide bis zum Haupttor. Sanne versichert, dass er "ein ganz lieber" sei, aber ohne ihre Anwesenheit kann sie offensichtlich nicht für das Temperament dieses zotteligen Ungeheuers garantieren. Heinrich und seine "Frau" Emma bezeichnet Sanne als ihre "wichtigsten Mitarbeiter". Bis Redaktionsschluss konnte jedoch nicht erörtert werden, ob Tiere, die als Mitarbeiter bezeichnet werden, bei den örtlichen Behörden angemeldet werden müssen, um Lohnsteuern und Sozialversicherungsbeiträge abzuführen.

Ungeachtet des unermüdlichen Engagements dieser umweltbewussten Biobauernhofbesitzerin säen sich jedoch leise Zweifel über die Garantie von unbelasteten Produkten ein. Nur wenige Meter von der Weide entfernt türmt sich ein Schrotthaufen mit alten Ölfässern (siehe Foto).

Auch die bereits erwähnte Fabrik hat sicherlich in einem weiten Umkreis bereits Boden und Luft schwer beeinträchtigt, ganz zu schweigen von der Grundwasserbelastung. Pikantes Detail: Dem Bürgermeister sei es eine regelrechte Herzensangelegenheit gewesen, das Grundstück als landwirtschaftliche Nutzungsfläche zu verpachten. Wie wir bereits berichteten, rückt Ganloso bisher keine aussagekräftigen Messdaten über die Umweltbelastung B-Towns heraus. Der Bürgermeister hat also wahrscheinlich einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Umweltbehörde. Anders lässt sich nicht erklären, wie es möglich ist, ausgerechnet an einer solchen Stelle einen Biobauernhof genehmigt zu bekommen. Die Vermutung liegt nahe, dass hier versucht wurde, ein verseuchtes Grundstück einer gutgläubigen Naturfreundin schamlos unterzujubeln, und daraus auch noch Profit zu schlagen. Es bleibt zu hoffen, dass die Redaktion in den nächsten Meldungen nicht über das erste Vergiftungsopfer berichten muss!




BIKERCHEF MIT HERZ UND VERSTAND
(Meike Viper)

B Diner - "... als er plötzlich aufstand, vor mir niederkniete und mir sein Herz vor die Füße legt..." sagte Leena Banx und schaute ihren Verlobten, den Inhaber der Bikerbar und Tankstellenbesitzer in B Downtown, verliebt an. Beide saßen unserer Redakteurin Meike Viper im Diner gegenüber, nachdem Leena vorher in der Redaktion angerufen hatte. Man wollte nun die Verlobung offiziell in der Zeitung bekanntgeben. Immer wieder schauten die beiden sich verliebt an, als sie von seinem Antrag im Diner berichteten.
"Wir waren hier im Diner an dem Tisch hinter uns, als ich ihr meine Töchter vorstellte und nun ja, ich konnte nicht anders als sie fragen, ob sie meine Frau werden möchte. Denn da spürte ich richtig, dass es die Frau fürs Leben sein muss, denn sie akzeptierte meine Töchter. Und da kniete ich mich vor sie und meinte zu ihr 'Leena, wir haben schon so viel durchlebt, und nie haben wir aufgehört, uns zu lieben. Darum frage ich dich hier vor all den Zeugen: Willst du Leena meine Frau werden?'", berichtete der Bräutigam in Spe Brian O'Conner überschwenglich und glücklich. 

Mit leutenden Augen berichteten sie weiter, wie man sich vor ewigen Zeiten kennengelernt hatte, aus den Augen verlor, um sich dann vor kurzem wieder zu treffen und festzustellen, dass die Liebe nicht erloschen war.

Einen Hochzeitstermin gebe es zwar noch nicht, aber man sei sich sicher, dass man schon bald in den heiligen Bund der Ehe eintreten werde. 

Die Redaktion wünscht dem jungen Paar alles Glück der Welt und wir bedanken uns, dass uns die Gelegenheit gegeben wurde, auch mal über positive, glückliche Umstände berichten zu dürfen. Auch wenn Bikergangs in der Regel nicht unbedingt dafür bekannt sind, Garanten für die Massenproduktion positiver Nachrichten zu sein, besteht hier offenbar die berechtigte Hoffnung, dass eine Gang entsteht, die ihr Seelenheil nicht in der Verbreitung von Angst und Schrecken sucht.   




IMPRESSIONEN EINER GOTTVERLASSENEN STADT, TEIL 1
(Meike Viper)

Aus einer Stadt mit einem solchen Gotteshaus, ist der Bewohner längst geflohen. Wir sind also auf uns allein gestellt.

Kommst du damit nicht klar, landest du hier. Und das kann keine Option sein, oder?

Was ist mit dem Hotel geschehen? Über die Sicherheit der Unfallstelle wurde uns seitens des Bauamtes keine Auskunft gegeben. Entsprechende Anfragen wurden bisher ignoriert.

Jedem Bewohner der Stadt ist laut Verordnung des Bürgermeisters nur ein Fahrzeug gestattet. Bei der Möglichkeit zur sicheren Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, kein Problem. Die Realität sieht leider ganz anders aus.  
Ein direkter Zugang in die Kanalisation ist gleich mit im Paket "Entführung und Verschleppung leicht gemacht" enthalten. Auch dem Problem Entsorgung der Leiche ist die Stadtverwaltung so beigekommen.   
Sie sehen also, die Stadtverwaltung gibt sich wirklich alle Mühe, es Vergewaltigern, Mördern und sonstigem Gesidel in der Stadt wohnlich zu gestalten.

Lesen Sie mehr über unser kuscheliges verträumtes Nest in der nächsten Ausgabe der >>B<< News.   




IN EIGENER SACHE
(Meike Viper)

B Newsredaktion - Mit Skye Robertson hat unsere Redaktion Zuwachs bekommen. Eine Vollblutreporterin, die einen gewissen Hang zur Yellowpress nicht verleugnen kann und will.

Unsere Redaktionsleiterin Meike Viper über Skye Robertson: "Wir sind zusammen bei der letzten Zeitung, für die wir gearbeitet haben, durch Dick und Dünn gegangen. Ich bin superglücklich, sie nun durch Zufall in der Stadt wiedergetroffen zu haben. Skye ist ein absoluter Glücksgriff für die Redaktion."




  
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Tel.: IM Meike Viper
Email: NC Meike Viper




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